Aus 0:3 mach 4:3: Zirndorf mit Wahnsinns-Comeback gegen Dittenheim

Lange Zeit sah es für den ASV Zirndorf im Heimspiel gegen den FV Dittenheim nach einem gebrauchten Tag aus, lagen die Hermann-Schützlinge doch nach 69 Minuten durch Tore von Gulden (19.), Kamm (42.) und Deuter (69.) klar zurück. Die Gastgeber bewiesen in der Folge aber tolle Moral und drehten durch Tore von Sokoli (73.), einem Doppelpack von Steven Lange (79., 83.) und Zippenfenig (90.) ein verloren geglaubtes Spiel.

Das verrückte Ende einer wahnsinnigen Aufholjagd: Maurice Zippenfenig (in rot) nickte zum 4:3-Heimerfolg des ASV Zirndorf ein.
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Der ASV Zirndorf drehte im Heimspiel gegen den FV Dittenheim spät einen Drei-Tore-Rückstand und feierte damit ein Wahnsinns-Comeback.

Von Beginn an versuchten die Gastgeber die Gäste aus Dittenheim frühzeitig zu stören und ließen das Kellerkind kaum zur Entfaltung kommen. Im Spiel nach vorne fehlte der Hermann-Elf aber gerade im letzten Drittel die zündenden Ideen, weshalb sich ein Spiel ohne große Torchancen entwickelte. Nach 18 Minuten fälschte ASV-Defensivmann Floßmann einen als Steckpass gedachten Ball brandgefährlich ab, die Bogenlampe flog allerdings haarscharf am eigenen Tor vorbei. Bei der anschließenden Ecke vergaß die Heimelf dann am zweiten Pfosten Julian Gulden, der völlig freistehend zum 0:1 einnickte (19.). Die Zirndorfer suchten ihr Glück weiter im Vorwärtsgang, mehr als einen verzogenen Vornehm-Distanzschuss (33.), einen Riemel-Schuss aus spitzem Winkel ans Außennetz (35.) und einen Versuch von Steven Lange knapp über das FV-Tor sollte dabei aber nicht herausspringen (37.). Auf der Gegenseite schalteten die Gäste nach 42 Minuten nach einem Ballgewinn über links schnell um und fanden in der Mitte Tobias Kamm. Der Angreifer zog aus gut 20 Metern trocken mit links ab und traf unten rechts zum 0:2-Pausenstand.

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Dittenheims Tobias Kamm (2.v.r.) traf kurz vor der Pause zum 0:2 und ließ sich von seinen
Mitspielern beglückwünschen.
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Auch nach der Pause ließen die Gastgeber im Spiel nach vorne lange Zeit die nötige Durchschlagskraft vermissen, so blieb ein Distanzschuss von Westendarp aus der 50. Minute lange Zeit die gefährlichste Offensivaktion. Auf der anderen Seite hatte der ASV Glück, dass Kamm einen kapitalen Zirndorfer Ballverlust nahe des eigenen Strafraums nicht nutzen konnte (52.) und Guldens zweitem Kopfballtreffer nach einem Eckball wegen eines gepfiffenen Foulspiels an Zirndorfs Zwingel die Anerkennung verweigert wurde (58.). Nach 70 Minuten konterte Dittenheim dann sehenswert über links und Kamm fand in der Mitte den mitgelaufenen Leonard Deuter, der mit dem 0:3 die vermeintliche Entscheidung herbeiführte.

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Lange Zeit bissen sich Christoph Vornehm (in rot) und der ASV Zirndorf am Kellerkind aus Dittenheim die Zähne aus, ehe in der Schlussphase ein Wahnsinns-Comeback gelingen sollte.
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120 Sekunden später eroberte Vornehm aber im Mittelfeld stark den Ball und steckte auf Visar Sokli durch, der platziert in die rechte Ecke traf und dem ASV mit dem 1:3 neues Leben einhauchte. Die Gastgeber drückten nun vehementer nach vorne und belohnten sich vier Zeigerumdrehungen später mit dem Anschlusstreffer, als Steven Lange nach einer Energieleistung aus 16 Metern ins kurze Eck traf.

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Steven Lange (r.) war mit seinem Doppelpack einer der Hauptdarsteller beim nicht für möglich
gehaltenen Comeback-Sieg seines ASV Zirndorf.
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Jener Lange war es auch, der nach 82 Minuten nach einer Flanke von links am zweiten Pfosten an den Ball kam und gedankenschnell das Spielgerät zum 3:3-Ausgleich ins Netz bugsierte. Für völlige Ektase sorgte schließlich in der Schlussminute der eingewechselte Maurice Zippenfenig, der eine vom kurzen Pfosten verlängerte Ecke mit dem Kopf aus kurzer Distanz über die Linie drückte und die Zirndorfer Aufholjagd vergoldete. In der Nachspielzeit hatte der ASV dann noch eine letzte Schrecksekunde zu überstehen, doch der mitaufgerückte Dittenheimer Keeper Linsenmeier köpfte eine Ecke aus kurzer Distanz knapp über das Tor der Heimelf. Der Rest war grenzenloser Zirndorfer Jubel über ein kaum für möglich gehaltenes Comeback.

Durch den Erfolg bleibt der ASV Zirndorf im Dunstkreis der Aufstiegsränge, während der FV Dittenheim Big Points im Abstiegskampf verspielte.
 
Quelle: Fussballn.de