Es war angerichtet für ein Spiel, auf das sich rund 120 Zuschauer in Zirndorf freuten. Bestes Wetter – zwei Mannschaften, die sich durch die Erfolge der vergangenen Wochen keine wirklichen Sorgen nach unten mehr machen mussten, schon eher die Option nach oben im Blick haben durften. Indes gab der nach der Winterpause doch recht holprige Platz dann nicht allzu viel her.
Burgfarrnbach belohnt sich früh
Die Zirndorfer mussten mit Keeper Michael Wagner und Torjäger Marcus Schmitt neben dem rot-gesperrten André Robl wichtige Säulen im Team wegen Verletzung oder Krankheit ersetzen, auch die Spieler auf der Bank waren gehandicapt und somit keine echte Alternative fürs Derby. Burgfarrnbach musste auf Huber und Schmidt verzichten, das System umstellen und trotzdem waren die Gäste vom Anpfiff weg deutlich besser im Spiel. Und so war die frühe Führung nach fünf Minuten nicht unbedingt überraschend, wenngleich die Zirndorfer beim langen Ball von Heinrich das Zentrum schon großzügig geöffnet hatten und Alexander Seibold frei vor Hofmann die Nerven behielt – 0:1. Gut eine Viertelstunde dauerte es, bis auch die Bibertstädter den Kampf angenommen hatten. Dass der symbolische Weckruf mit einem rüden Foul von Krapfenbauer an Yumak ohne Verwarnung blieb, war nicht nachzuvollziehen. Hingegen handelte sich Dieng, der gegen sich ein wirklich diskussionswürdiges „Foul“ gepfiffen bekam, fürs Reklamieren einen Gelben Karton ein, der noch Folgen haben sollte. Rein fußballerisch war es Magerkost, der Kampf regierte. Dies demonstrierte nach 34 Minuten Linksverteidiger Littwin mit einem beherzten Solo, doch Pascheks Abschluss war zu ungefährlich. Ebenso ging ein Fallrückzieher von Seibold über den Kasten (45.). Und Zirndorf? Außer einem Abseitstreffer von Diez (15.) war nach vorne nicht viel los, auch weil die Gäste-Abwehr in Oktay Yumak einen stets präsenten Innenverteidiger aufzubieten hatte. Fünf Minuten waren nach dem Seitenwechsel gespielt, da zeigten die Zirndorfer dann einmal, warum sie sich in den vergangenen Wochen immer weiter nach oben spielen konnten. Cortus wurde nach direktem Zusammenspiel von Vornehm und Diez mustergültig bedient, scheiterte aber am aufmerksamen TSV-Keeper Meier. Zwei Zeigerumläufe später hatte der ASV dann Glück, als Zwingels Rückpass zu kurz geriet und er den durchstartenden Yildirim zu Fall brachte. Gegen einen Elfmeterpfiff und Rote Karte hätte sich Zirndorf hier nicht beschweren dürfen. Auch die Auslegung auf Stürmerfoul in Minute 55 von Paschek an Hofmann schmeckte den Gästen nicht unbedingt. Ein Freistoß von Westendarp bot den aufgerückten Kapitän Goff per Kopf die Ausgleichschance, aber der Versuch war letztlich kein Problem für Meier (63.). Kurz darauf war dann Zirndorf in Unterzahl, als Zwingels Foul an Paschek vor dem Strafraum als Notbremse geahndet wurde. Den fälligen Freistoß von Paschek parierte Hofmann gut (66.). Zirndorf hatte sich nicht aufgegeben, aber eine Viertelstunde vor dem Ende waren es nur noch acht Feldspieler, nachdem der verwarnte Dieng gefoult hatte. Burgfarrnbach spielte die doppelte Überzahl zwar nicht so, wie es Coach Neunsinger lautstark gefordert hatte, aber in der 82. Minute war dann ein Spielzug doch erfolgreich. Paschek bediente bei einem Konter den mitgelaufenen Gerein, der mühelos zum 0:2 einschob. Einen Aluminiumtreffer gab es zwar noch für die Hausherren (87.), doch unterm Strich war der Sieg für den Aufsteiger verdient und ungefährdet.
Quelle: Fussballn.de