Zirndorf in Landesliga-Relegation: Mit breiter Brust gegen den Anflug von Frust

Es wurde noch einmal richtig eng auf der Zielgeraden im Meisterduell der Bezirksliga Süd zwischen dem SV Lauterhofen und dem ASV Zirndorf. Im Laufe der Saison hatte die Führung gewechselt, Tendenzen war vermeintlich in die eine und dann wieder in die andere Richtung klar. Am Ende war es aber ein knapper 2:1-Sieg aus der Hinrunde, der in Verbindung mit dem ebenfalls späten 2:2 im Rückspiel die Oberpfälzer nach Punktgleichheit im direkten Vergleich zum Meister und Aufsteiger machte.

„Wir haben 62 Punkte geholt, haben die mit Abstand beste Offensive und Defensive. Wenn man bedenkt, dass da auch noch der Gewitter-Abbruch gegen Berg war, wo wir geführt hatten und die Neuansetzung 0:0 ausging, ist schon ein weinendes Auge dabei. Da war schon eine gewisse Enttäuschung zu spüren“, sagt Taner Koc in der Rückschau auf die Saison, in der aus seiner Sicht auch „gewisse Entscheidung dabei waren, die einen negativen Touch hatten“, wie der Zirndorfer Trainer im Hinblick auf die lange Sperre gegen Oumar Dieng (5 Spiele) sagt.

Zum Glück ein Heimspiel unter der Woche

Der ASV Zirndorf und der SC Aufkirchen kreuzen wieder die Klingen, diesmal aber in der Relegation.
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Das alles soll nun aber in positive Energie umgewandelt werden, wenn am Donnerstag die 1. Runde der Relegation zur Landesliga startet und mit dem SC Aufkirchen ein alter Weggefährte aus gemeinsamen Bezirksliga-Zeiten zu Gast ist. „Für uns ist es ein Glück, dass wir unter der Woche ein Heimspiel haben. Für den Gegner ist das schon eine enorme Belastung, dass man unter der Woche so eine weite Strecke fahren muss, zudem noch Ferienzeit ist. Das muss man auch nicht verstehen, warum dann in acht Tagen bis zu vier Spiele gespielt werden müssen“, legt Koc den Finger in die Wunde.

Das Können vor großer Kulisse demonstrieren

Dass mit Aufkirchen eine erfahrene Truppe nach Zirndorf kommt, weiß der ASV-Coach: „Gefühlt ist es dort seit Jahren die gleiche Mannschaft, die schon einige Auf- und Abstiege erlebt hat. Sie haben ihre Qualität und Erfahrung, aber wir müssen uns auch nicht selbst kleinreden. Wir können mit breiter Brust auftreten, werden die Spiele genießen und können befreit aufspielen. Wir haben eine unfassbar gute Saison gespielt und ich hoffe auf einen Rahmen, in dem wir uns entsprechend präsentieren können.“

Sollten die Zirndorfer die erste Hürde nach Hin- und Rückspiel (am Sonntag in Aufkirchen) nehmen, wartet in der finalen Runde mit dem FC Herzogenaurach oder dem SV Schwaig noch ein weiteres Kaliber. „Das sind Gegner, die sicher andere Möglichkeiten haben, aber wie schon gesagt: Wir werden uns nicht verstecken“, verspricht Koc.

Quelle: Fussballn.de