Im Rückspiel der Relegation zur Landesliga standen sich der SC Aufkirchen und der ASV Zirndorf vor knapp 600 Zuschauern gegenüber. Die Aufkirchener versuchten von Beginn an, die 0:1-Niederlage aus dem Hinspiel zu egalisieren. Zwingende Chancen sprangen allerdings erst ab der 20. Minute heraus. Ladenburger traf in der 23. Minute aus dem Hinterhalt zum 1:0. Keine drei Minuten später traf Ladenburger auch noch den Querbalken. Diese Drangphase überstanden die Biberstädter und so ging es mit dem 1:0 in die Halbzeit.
Nach nur einer Saison in der Landesliga Südwest muss der SC Aufkirchen wieder in die Bezirksliga absteigen. Das 1:1 im Rückspiel gegen den ASV Zirndorf war in Verbindung mit dem 0:1 aus dem Hinspiel zu wenig für die Kicker vom Hesselberg.
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Kurz nach der Halbzeit bereitete Dieng wunderbar mit einem Steckpass auf Vornehm das 1:1 vor. Im weiteren Verlauf wurde den Zuschauern ein kampfbetontes und spannendes Spiel geboten. In der neunminütigen Nachspielzeit wurde es im Strafraum der Zirndorfer noch einmal brenzlig, als die Aufkirchener zwei Torabschlüsse nicht im Gehäuse unterbringen konnten. Danach war Schluss.
Am kommenden Mittwoch geht es für die Zirndorfer in der 2. Relegationsrunde gegen den SV Schwaig vor heimischem Publikum. Am folgenden Samstag wird dann am Mittelbügweg endgültig entschieden, wer in der Saison 2024/25 in der Landesliga vertreten sein wird.
Vor 423 zahlenden Zuschauern hatten die zunächst etwas mutiger auftretenden Gäste nach fünf Minuten die erste Gelegenheit des Spiels, als Sebastian Beck nach einer Ecke unbedrängt zum Kopfball kam, jedoch rechts am Tor vorbei köpfte. Zirndorf benötigte etwas Anlaufzeit, fand dann aber nach einer Viertelstunde allmählich besser in die Partie. Nach 19 Minuten setzte dann Oumar Dieng ein erstes hörbares Ausrufezeichen, als er aus spitzem Winkel abzog und sein Versuch an den Außenpfosten klatschte.
Oumar Dieng (in rot) setzte sich hier energisch durch und sorgte anschließend mit einem Schuss an den Außenpfosten für einen Wachmacher auf Zirndorfer Seite. fussballn.de
Jener Versuch schien für die Koc-Elf eine Art Wachmacher zu sein, denn nur fünf Minuten später folgte der erste richtige Hochkaräter für die Gastgeber: Oliver Graßler konnte sich bis zur Grundlinie durchsetzen und brachte den Ball anschließend überlegt flach in die Mitte. Am Fünfmeterraum trat dann allerdings Christopher Vornehm unter Druck am Ball vorbei, sodass die gute Gelegenheit ungenutzt verstrich. Auf der Gegenseite konnte der ASV einen hohen Ball nicht abschließend klären, Vitus Reichert zog volley ab, zielte dabei aber etwas zu hoch. Zirndorf schüttelte sich kurz, legte dann wieder den Vorwärtsgang ein und kam umgehend zu guten Möglichkeiten: Erst zog Steven Lange kraftvoll aus halbrechter Position ab und drosch die Kugel an den linken Innenpfosten (29.). 180 Sekunden später kam Vornehm nach einem Eckball zum Abschluss, doch Aufkirchens Schlussmann Tim Friedrich war mit einer starken Fußabwehr zur Stelle. Unmittelbar vor der Pause belohnte sich die Heimelf dann doch noch für ihren bis dato überzeugenden Auftritt: Dieng eroberte energisch in der gegnerischen Hälfte den Ball und fand mit seinem Chipball hinter die Abwehrkette den einlaufenden Lange, der vor Friedrich cool blieb und zur umjubelten Führung traf (44.).
Nach gut einer halben Stunde war Steven Lange mit einem Gewaltschuss noch am Innenpfosten gescheitert, direkt vor der Pause hatte der engagierte Offensivmann aber doch Grund zur Freude und besorgte die verdiente 1:0-Pausenführung seines ASV Zirndorf. fussballn.de
Nach dem Seitenwechsel hatte der ASV gleich doppelt die Gelegenheit den Vorsprung weiter auszubauen: Nach 47 Minuten schloss Lange frei vor dem Gästetor zu unplatziert gegen Friedrich ab, der abwehren konnte. Im weiteren Verlauf der Szene blieben die Hausherren dann weiter dran, Dieng zog schließlich noch einmal aus gut 14 Metern ab, doch fand auch er im Aufkirchener Torhüter seinen Meister, welcher mit einer Klasseparade Schlimmeres verhindern konnte. Im Anschluss an den doppelten Aufreger beruhigte sich das Geschehen auf dem Platz etwas und die Partie plätscherte ein wenig vor sich hin. Die Gäste versuchten zwar merklich den Druck zu erhöhen, agierten aber im letzten Drittel nicht zwingend genug. Zirndorf ließ sich dagegen etwas tiefer fallen, stand weiterhin gut und lauerte auf Konter, die allerdings oftmals zu inkonsequent ausgespielt wurden.
Visar Sokoli (in rot) und der ASV Zirndorf ließen Oscar Ladenburger (in grau) und den SC Aufkirchen nur selten gefährlich werden. fussballn.de
Nach 63 Minuten kam dann SCA-Akteur Oscar Ladenburger nach einem Eckball recht frei zum Kopfball, setzte die Kugel aber deutlich über das Tor. Zwölf Minuten vor dem Ende fasste sich Aufkirchens Daniel Holzmann aus gut 22 Metern halbrechter Position ein Herz, doch Zirndorfs Schlussmann Andreas Hofmann war mit den Fingerspitzen zur Stelle, lenkte die Kugel sehenswert um den kurzen Pfosten und verhinderte so einen möglichen Ausgleich des Landesligisten. Gegen Ende war den Hausherren der Kräfteverschleiß deutlich anzumerken. Aufkirchen versuchte in den Schlussminuten immer wieder mit Flanken für Gefahr zu sorgen, doch die Koc-Elf stand weitestgehend sicher und nimmt damit verdientermaßen einen knappen Vorsprung mit in das Rückspiel der 1. Runde am Sonntag (16 Uhr).
Es wurde noch einmal richtig eng auf der Zielgeraden im Meisterduell der Bezirksliga Süd zwischen dem SV Lauterhofen und dem ASV Zirndorf. Im Laufe der Saison hatte die Führung gewechselt, Tendenzen war vermeintlich in die eine und dann wieder in die andere Richtung klar. Am Ende war es aber ein knapper 2:1-Sieg aus der Hinrunde, der in Verbindung mit dem ebenfalls späten 2:2 im Rückspiel die Oberpfälzer nach Punktgleichheit im direkten Vergleich zum Meister und Aufsteiger machte.
„Wir haben 62 Punkte geholt, haben die mit Abstand beste Offensive und Defensive. Wenn man bedenkt, dass da auch noch der Gewitter-Abbruch gegen Berg war, wo wir geführt hatten und die Neuansetzung 0:0 ausging, ist schon ein weinendes Auge dabei. Da war schon eine gewisse Enttäuschung zu spüren“, sagt Taner Koc in der Rückschau auf die Saison, in der aus seiner Sicht auch „gewisse Entscheidung dabei waren, die einen negativen Touch hatten“, wie der Zirndorfer Trainer im Hinblick auf die lange Sperre gegen Oumar Dieng (5 Spiele) sagt.
Zum Glück ein Heimspiel unter der Woche
Der ASV Zirndorf und der SC Aufkirchen kreuzen wieder die Klingen, diesmal aber in der Relegation. fussballn.de / Schlirf
Das alles soll nun aber in positive Energie umgewandelt werden, wenn am Donnerstag die 1. Runde der Relegation zur Landesliga startet und mit dem SC Aufkirchen ein alter Weggefährte aus gemeinsamen Bezirksliga-Zeiten zu Gast ist. „Für uns ist es ein Glück, dass wir unter der Woche ein Heimspiel haben. Für den Gegner ist das schon eine enorme Belastung, dass man unter der Woche so eine weite Strecke fahren muss, zudem noch Ferienzeit ist. Das muss man auch nicht verstehen, warum dann in acht Tagen bis zu vier Spiele gespielt werden müssen“, legt Koc den Finger in die Wunde.
Das Können vor großer Kulisse demonstrieren
Dass mit Aufkirchen eine erfahrene Truppe nach Zirndorf kommt, weiß der ASV-Coach: „Gefühlt ist es dort seit Jahren die gleiche Mannschaft, die schon einige Auf- und Abstiege erlebt hat. Sie haben ihre Qualität und Erfahrung, aber wir müssen uns auch nicht selbst kleinreden. Wir können mit breiter Brust auftreten, werden die Spiele genießen und können befreit aufspielen. Wir haben eine unfassbar gute Saison gespielt und ich hoffe auf einen Rahmen, in dem wir uns entsprechend präsentieren können.“
Sollten die Zirndorfer die erste Hürde nach Hin- und Rückspiel (am Sonntag in Aufkirchen) nehmen, wartet in der finalen Runde mit dem FC Herzogenaurach oder dem SV Schwaig noch ein weiteres Kaliber. „Das sind Gegner, die sicher andere Möglichkeiten haben, aber wie schon gesagt: Wir werden uns nicht verstecken“, verspricht Koc.
Quelle: Fussballn.de
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